Die Operation bei Brustkrebs wird immer schonender: Bei mehr als 80 % der Frauen kann eine brusterhaltende Operation vorgenommen werden. Und durch die sogenannte „Wächter-Lymphknoten“-Technik (Sentinel) kann meist auf eine Entfernung aller Lymphknoten in der Achselhöhle ohne Nachteil verzichtet werden! Selbst dann, wenn nur einer oder wenige „Wächter-Lymphknoten“ Tumorzellen tragen, muss nicht immer radikal weiter operiert werden: Neuere Studien zur Bestrahlung der Achsel zeigen mindestens eine Gleichwertigkeit von Operation und Strahlentherapie. Fazit: Eine radikale Lymphknotenentfernung ist heute nur noch in Ausnahmefällen nötig.
Der Gebärmutterhals-Krebs ist durch die Vorsorgeuntersuchungen in Deutschland deutlich rückläufig; weltweit ist diese Erkrankung jedoch einer der häufigsten Tumorarten bei Frauen. Dabei könnte der durch den HPV-Virus entstehende Tumor durch eine konsequente Impfung ausgerottet werden. Es stehen bivalente (gegen 2 HPV-Typen), quadrivalente (gegen 4) und seit kurzem auch nanovalente (gegen 9 HPV-Typen) Impfstoffe zu Verfügung. Am effektivsten ist die (gut verträgliche) Impfung, wenn sie bei Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren erfolgt. Leider nehmen nur etwa 50% der Mädchen -bzw. deren Eltern- diese Chance wahr, meist auch aufgrund (falsch) negativer Medienberichte sowie einer allgemein impfkritischen weltanschaulichen Haltung in Teilen der Bevölkerung.
Die „Pille“ schützt vor Gebärmutterkrebs ! Neue Auswertungen an fast 150.000 Frauen zeigen eine Senkung des Risikos, ein Endometrium- Ca zu bekommen, um 19 % nach Einnahme von bis zu 5 Jahren, um 35% nach 5 bis 10 Jahren und um 48% nach 10 bis 15 Jahren Pille. Dabei hatten die Frauen die Pille bereits lange vorher abgesetzt, im Mittel vor 29 Jahren !