Neues Corona-Virus: Was für Rheumapatienten wichtig ist

Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt.

  1. Habe ich als Rheuma Patient ein erhöhtes Risiko, eine schwere Verlaufsform von COVID-19 zu entwickeln?

Grundsätzlich gelten Menschen mit Autoimmunerkrankungen und unter einer immunsuppressiven Therapie als vermehrt infektgefährdet. Bisher gibt es aber keine Erfahrungen oder Zahlen über vermehrtes Auftreten schwerer Verläufe von COVID-19 bei Rheumapatienten.

  1. Soll ich angesichts der Gefahr einer Infektion mit dem neuen Coronavirus die Rheuma-Therapie unterbrechen, um mein Immunsystem zu unterstützen?

Nein. Immunsuppressive Medikamente beeinflussen zwar die Abwehrbereitschaft des Körpers, doch das ist notwendig, damit das Immunsystem nicht den eigenen Körper angreift und Entzündungen auslöst. Wird diese Therapie eigenmächtig ausgesetzt, kann die Rheumakrankheit wieder aufflammen, und es muss dann mit hochdosierten Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem noch stärker hemmen. Deshalb raten die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, die Rheuma-Liga und das Robert-Koch-Institut ausdrücklich davon ab, die Rheumatherapie aus Angst vor COVID-19 zu unterbrechen.

Anders ist es, wenn Sie einen Infekt, womöglich mit Fieber, haben. Dieses ist ggfs. ein Grund, nach Rücksprache mit Ihrem Arzt die Immunsuppression zu pausieren.

  1. Wie kann ich mich vor dem neuen Corona-Virus schützen?

Die wichtigsten Schutzmaßnahmen im Alltag sind Kontaktvermeidung („Social distancing“) und Beachtung strenger Hygieneregeln.

Es wird zu häufigem, gründlichem Händewaschen für 20-30 Sekunden geraten: Hände unter fließendes Wasser halten und dann gründlich Handinnenflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen einseifen. Nutzen Sie unterwegs Einmalhandtücher und zuhause ein Handtuch für jedes Familienmitglied. Ist kein Waschbecken in der Nähe, können Desinfektionsmittel mit der Kennzeichnung „begrenzt viruzid“, „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“ verwendet werden.

Reduzieren Sie Kontakte zu anderen Menschen außerhalb des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum. Halten Sie den empfohlenen Mindestabstand von 1,5 – 2 m zu anderen Menschen ein. Tragen Sie nach Möglichkeit einen Mund-Nasenschutz, wenn Sie sich außerhalb der Wohnung bewegen, es kann auch ein einfacher selbstgenähter sein, und achten Sie darauf, dass Menschen in Ihrer Nähe das ebenfalls tun. Diese Alltagsmasken schützen nicht perfekt, helfen aber, die Gefahr einer Tröpfcheninfektion zu reduzieren. Niesen Sie, wenn möglich, nicht in die Hand, sondern in ein Taschentuch oder in die Armbeuge. Schütteln Sie keine Hände und fassen Sie sich nicht ins Gesicht. Meiden Sie Menschenansammlungen, auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Stärken Sie Ihre Abwehrkräfte durch eine vitamin- und abwechslungsreiche Ernährung sowie viel Bewegung.

  1. Was sollte ich tun, wenn ich Infektzeichen habe oder befürchte, mich angesteckt zu haben?

Die klinischen Anzeichen der COVID-19-Erkrankung sind vor allem Fieber, trockener Husten, Beschwerden beim Atmen sowie sehr oft Geruchs- und Geschmacksstörungen. Auch Hals- oder Muskelschmerzen oder auch Durchfall können durch das neue Corona-Virus ausgelöst werden.

Wenn Sie mit einer infizierten Person Kontakt hatten oder selbst Erkältungssymptome haben, sollten Sie die Regeln zur häuslichen Isolierung entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes umsetzen (weitere Infos unter diesem Service-Link des RKI) und mit uns Kontakt aufnehmen. Bitte kommen Sie unter diesen Bedingungen nicht in die Praxis, sondern melden Sie sich bitte bei uns ausschließlich per Mail oder telefonisch, damit wir die weiteren Maßnahmen besprechen können.

Eine Testung auf SARS-CoV-2 führen wir hier nicht durch!!!

Sie wird über den Hausarzt oder über den Arztruf Hamburg (Tel. 116117) organisiert.

  1. Kann ich gefahrlos zur rheumatologischen Kontrolle und zu Untersuchungen bei anderen Problemen ins Medizinicum kommen?

Wir führen im MEDIZINICUM bereits seit Anfang Februar umfangreiche Maßnahmen durch, um unsere Patienten und unsere Mitarbeiter vor Infektionen mit SARS-CoV-2 zu schützen. Unter anderem werden sämtliche Patienten vor Betreten der Wartebereiche hinsichtlich des Risikos einer Infektion gescreent.

Wir haben unsere Hygiene- und Schutzmaßnahmen ständig an die Erfordernisse angepasst. Unsere Mitarbeiter sind bestens geschult. Wir arbeiten nur mit Mund-Nasenschutz und halten für Sie bei Bedarf einen einfachen Mund-Nasenschutz bereit. Wir behandeln in unserer Praxis keine Patienten mit SARS-CoV-2 Infektion. Insgesamt haben wir unsere Abläufe und unsere Räumlichkeiten erfolgreich so optimiert, dass eine Ansteckungsgefahr bei uns weitestgehend ausgeschlossen werden kann.

  1. Gibt es hinsichtlich des Arbeitsplatzes Besonderes zu beachten?

Wenn Sie Ihre beruflichen Aufgaben nicht von zu Hause erledigen können, müssen am Arbeitsplatz entsprechende Vorkehrungen zu Ihrem Schutz getroffen werden. Wir bescheinigen Ihnen gerne, dass Sie eine immunsuppressive Therapie erhalten und damit zu einer Risikogruppe gehören. Damit können Sie sich dann beim arbeitsmedizinischen Dienst Ihres Arbeitgebers oder direkt beim Arbeitgeber melden und um entsprechende Vorkehrungen bitten, was die Arbeitsorganisation oder Schutzvorrichtungen am Arbeitsplatz betrifft. Wenn Sie sich detaillierter und weitergehender informieren möchten, empfehlen wir Ihnen die Seiten der Rheuma-Liga, die Seiten der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie sowie die Seite des Robert-Koch – Institutes ( RKI).

 

 

 

 

Standorte & Kontakt

x
Telefon
Radiologie Stephansplatz Othmarschen Nienstedten Eidelstedt Niendorf Neuer Wall Bergedorf
Online Termin Rezept