Das Stress-Echokardiogramm
Die Stress-Echokardiografie ist die Ultraschall-Untersuchung des Herzens unter Belastung. Das Wort leitet sich vom englischen stress-test (Belastungs-Untersuchung) und Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) ab. Die Belastung erfolgt, wie es allgemein üblich ist, auch im MEDIZINICUM in schräger Seitenlage auf dem Fahrrad. Sie kann allerdings auch medikamentös erfolgen. Sinn der Untersuchung ist vorwiegend die Erkennung – oder der Ausschluss – von Durchblutungsstörungen des Herzens im Sinne der koronaren Herzerkrankung, seltener auch eine Einschätzung des Schweregrades von Herzklappenfehlern. Im Vergleich zum Belastungs-EKG ist die Sensitivität (Tauglichkeit zur Erkennung der Erkrankung) deutlich höher, etwa 90 % gegenüber 65 %. Dass eine bedeutsame Durchblutungsstörung des Herzens übersehen wird, ist also nahezu ausgeschlossen.
Darüber hinaus werden nur sehr selten krankhafte Befunde erhoben, die bei weitergehenden Untersuchungen, z.B. Cardio-CT oder Herzkatheter-Untersuchung, nicht bestätigt werden können.
Die stressechokardiografische Untersuchung wird veranlasst, wenn das Belastungs-EKG keine eindeutige Aussage zulässt, wenn die Herzfunktion im Ruhe-EKG vermindert ist oder wenn nach den Beschwerden und den Vorbefunden der Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung hoch ist und man sich nicht auf ein gegebenenfalls unauffälliges Belastungs-EKG verlassen möchte. Der Stellenwert der Untersuchung ist insbesondere hoch, wenn beim untersuchenden Arzt eine langjährige, große Erfahrung vorliegt. Dies ist in der Kardiologie des MEDIZINICUM der Fall.