Meibomdrüsendysfunktion

Das Syndrom des trockenen Auges ist die weltweit am häufigsten auftretende Augenerkrankung, die nicht immer mit Beschwerden verbunden ist. Insgesamt wird die Zahl der Betroffenen in Deutschland auf 10-12 Millionen geschätzt.

Die häufigste Ursache für trockene Augen bei 60-80% der Patienten ist die Meibomdrüsendysfunktion, die mit einer Störung der Lipidphase des Tränenfilms einhergeht. Die Meibomdrüsen (benannt nach dem deutschen Arzt und Anatomen Heinrich Meibom (1638-1700)) produzieren die Lipidkomponente des Tränenfilms und schützen dadurch den Tränenfilm vor Verdunstung. Weitere wichtige Bestandteile des Tränenfilms sind die wässrige Schicht (gebildet von der Haupttränendrüse und den akzessorischen Tränendrüsen), und die Muzinschicht (gebildet von den Becherzellen der Bindehaut). Eine Veränderung in der Menge oder der Zusammensetzung des Tränenfilms führt zu einer Tränenfilmstörung, die zwar keine bedrohliche Krankheit darstellt, aber sehr unangenehm und belastend für den Patienten sein kann.

Die Meibomdrüsendysfunktion ist multifaktoriell bedingt: Dabei spielen Alter, Ethnizität, Umweltfaktoren sowie das Tragen von Kontaktlinsen eine wichtige Rolle. Weitere prädisponierende Faktoren sind: Psychischer Stress, hohes Cholesterol und hohe Triglyzeride, Allergien, chronische Bindehaut-, Hornhaut- oder Lidrandentzündungen, Autoimmunerkrankungen (z.B. Rosacea, Lupus, rheumatoide Arthritis, Sjögren Syndrom), einige Medikamente (z.B. Estrogensubstitutionstherapie, Androgen- reduzierende Medikamente, Retinoide, die in der Akne- oder der Anti-Aging- Behandlung verwendet werden).

Der Erkrankungsverlauf kann variieren – von asymptomatisch, durch leichtes Brennen, Jucken, Tränen, Fremdkörpergefühl oder immer wieder auftretendes Verschwommensehen, das sich durch Blinzeln bessert, bis zu chronischer Augen- oder Lidrötung/Lidverdickung.

Die Diagnose wird beim Augenarzt festgestellt und je nach Schweregrad der Symptomatik wird eine Stufentherapie verordnet. Wichtig ist auch die interdisziplinäre Diagnostik von Begleiterkrankungen, die zum trockenen Auge führen können und ggf. deren Behandlung.

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